AS296 (XSusb) 9k6/1k2-USB-Modem (r2) Aufbauhinweise 040617





Einleitung
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Der Aufbau des Modems AS296 ist im Schwierigkeitsgrad zwischen konventioneller und SMD-Löttechnik einzustufen. Der Bausatz eignet sich daher kaum als Anfängerprojekt. Auf jeden Fall sollten Sie für einen erfolgreichen Zusammenbau zuerst die nachfolgenden Hinweise lesen. Wenn Sie bereits AS096 oder AS052 aufgebaut haben, sind Ihnen die Anforderungen schon vertraut.

Allgemeines
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Es wurde viel Mühe darauf verwandt, das Layout einseitig zu gestalten und damit die Kosten niedrig zu halten. Leider sind dadurch zwei Drahtbrücken nicht zu vermeiden gewesen, welche Sie zum Schluss auf der Lötseite der Platine anbringen müssen. Zu jedem Bauabschnitt finden Sie auf der Begleitdiskette eine Bilddatei und diese Beschreibung nimmt auf diese Dateien AS296_XX.JPG Bezug.

Löttechnik
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Sie bekommen die Modemplatine nur in das mitgelieferte Gehäuse, wenn Sie die Bedrahtung der Bauteile unterhalb der Platine möglichst kurz halten. Folgende Vorgehensweise hat sich bewährt:
- Bauteil bis auf die Platine herunter einsetzen,
- einen Anschluss des Bauteils auf der Lötseite maximal einen Millimeter über der Platine kappen,
- Lötkolben seitlich auf dem Lötauge für circa drei Sekunden platzieren,
- Lötzinn hinzuführen,
- keine Korrekturen ohne erneutes Hinzugeben von Lötzinn (wegen dem darin enthaltenen Flussmittel) vornehmen,
- Lötarbeit mit der Lupe nachprüfen.
Sehr gerne werden die bedrahteten Bauteile erst eingelötet und danach der Anschlussdraht abgeschnitten. In diesem Falle entstehen hässliche Grate und meist stehen längere Drahtreste über. Außerdem wird die Hitze beim Löten ungünstig in den Draht abgeleitet statt der Leiterbahnoberfläche zugeführt.
Keine der Lötstellen sollte sich mehr als zwei Millimeter von der Platinenoberfläche abheben.

Werkzeug
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Für den Zusammenbau benötigen Sie folgendes ELEKTRONIK-Werkzeug:
- Lötkolben oder Lötstation 15-50 Watt (300 Grad) mit feiner Lötspitze
- Elektroniklötzinn, 1 mm oder 0,8 mm
- Vielfachmessinstrument
- Seitenschneider
- Flachzange
- Schraubendreher (Kreuzschlitz)
- Schaltlitze
- Lupe (!)

Materialvorbereitung
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Sortieren Sie die Bauteile in Gruppen:
- Transistoren/Regler (2+1), ICs (2+1)
- Widerstände (28), Kondensatoren (21), Elkos (3+1)
- Trimmpoti (2), Quarze (2), Platine (1)
- Schrauben/Muttern (8), Fassungen (3), Buchsen (2+1)
Einige der Widerstände sind Metallfilmwiderstände, erkennbar an der zusätzlichen Farbringmarkierung. Diese Farbringe sind schwierig eindeutig zu bestimmen; kontrollieren Sie also besser jedes mal mit einer Messung.
Bei den Kondensatoren gibt es Keramik- und Vielschichtkondensatoren zu unterscheiden. Die Keramikkondensatoren sind bedruckt mit 22p für 22 pF oder 3n3 für 3,3 nF, usw. Die Vielschichtkondensatoren tragen Bezeichnungen wie 104 für 100 nF.

Stückliste
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Die Datei AS296CMP.PDF enthält eine Liste der Bauteile. Diese Datei kann man auch ausdrucken, auf einer Styroporplatte fixieren und so als "Steckbrett" für die Widerstände und Kondensatoren benutzen, oder einfach als Prüfliste für bereits verbaute Teile.

Zusammenbau
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AS296SCH.PDF
Machen Sie sich zunächst mit dem Schaltplan vertraut. Es hilft, einen Ausdruck der Schaltplandatei auf dem Arbeitsplatz bereit zu halten. Sie können dann Schritt für Schritt im Zweifel nachkontrollieren und die bereits montierten Bauteile durchstreichen.

AS296_01.JPG
Vergewissern Sie sich durch einen prüfenden Blick auf die Leiterbahnseite der Platine, dass diese keine Fabrikationsfehler ausweist, z.B. Haarrisse oder auffällige Kurzschlüsse. Die Platinen werden jedoch in der Regel beim Hersteller elektronisch/elektrisch geprüft.

AS296_02.JPG
Bevor die Platine mit Bauteilen zugebaut wird, kann es nicht schaden, sich erst einmal einen allgemeinen Überblick über die Anordnung der Teile und deren Orientierung zu verschaffen. Z.B. verschwinden später zwei Widerstände und ein Kondensator unterhalb von ICs.
Das Layout ist leicht in drei Abschnitte zu unterteilen:
USB/CPU-Teil, 1k2-Modem und 9k6-Modem.

AS296_03.JPG

Beginnen Sie mit den Widerständen des USB/CPU-Teiles (2 x 27, 1 x 1k und 1 x 1k5).

AS296_04.JPG
Es folgen die Widerstände des 1k2-Teiles (2 x 10k, 2 x 100k, 150k).

AS296_05.JPG
Die restlichen Widerstände gehören alle zum 9k6-Teil. Bestücken Sie die Metallfilmwiderstände erst später - also zunächst in freier Wahl, z.B. 82k, 100k, 2k2, 39k, und 12k in der linken Ecke, dann 2 x 27k in der Mitte und zum Schluss 100k und 56k in der rechten Ecke.

AS296_06.JPG

Bei den Metallfilmwiderständen beginnen Sie mit 2 x 1k0 rechts unten und setzen danach die Reihe der acht verbliebenen Widerstände (1m3, 649k, 324k, 162k, 40k2, 80k6, 10k0 und 20k0) entlang der späteren CPUFassung ein. Bitte beachten Sie, dass die Widerstandswerte nicht in absteigender/ aufsteigender Wertigkeit angeordnet sind!
40k2/80k6 und 10k0/20k0 sind gegeneinander vertauscht angeordnet. Es sollten jetzt, bis auf die beiden Trimmpotis, alle Widerstände auf der Platine Platz gefunden haben.
Bei den weiteren Bauteilen wird nach den bekannten Methode - Bauhöhe von unten nach oben - verfahren. Je nach Beschaffenheit der Bauteile werden Sie gegebenenfalls von der hier beschriebenen Reihenfolge abweichen; dieser Leitfaden orientiert sich an den Musterexemplaren zur Dokumentation.
In manchen Fällen kann es günstiger sein, statt als nächstes die Vielschichtkondensatoren, erst die 1-nF- und 22-pF-Keramikkondensatoren einzubauen.

AS296_07.JPG

Als nächste Bauteile sind die beiden Quarze (3,57954 MHz im 1k2-Teil und 18 MHz im CPU-Teil) zu verlöten.
Anschließend löten Sie den einzelnen 10-nF-Kondensator ein und danach die sieben Stück 100 nF, welche sich auf der Platine verteilen (5 im 1k2-Teil, 2 im 9k6-Teil). Der 10-nF-Kondensator ist leicht zu verwechseln, also fangen Sie damit an.

AS296_08.JPG

Danach, in Abstufung der jeweiligen Bauhöhe, die restlichen Keramikkondensatoren einlöten. 2 x 22p und 100p im 1k2-Teil, 330p und 56p im USB/CPU-Teil und den Rest (100p, 220p, 470p, 3 x 1n und 3n3) im 9k6-Teil.
Es sind jetzt alle Kondensatoren verbaut. Sie haben nur noch die Elkos (3+1) auf dem Arbeitstisch.

AS296_09.JPG

Löten Sie nun die beiden IC-Fassungen DIL14 und DIL16 ein und beachten Sie dabei deren Orientierung. Die ICs werden beim Einsetzen gerne an den Fassungen ausgerichtet. Eine weitere Fehlerquelle sind unter die Fassungen umgeknickte Anschlussfahnen.

AS296_10.JPG

Es folgen nun die Tantalelkos (1 x 10u und 3 x 2u2 oder 4u7), sowie die beiden Trimmpotis (je 10k). Der Wert der Tantalelkos ist unkritisch, so dass Sie je nach Bausatz statt 2,2 uF auch 4,7 uF vorfinden können. Dann löten Sie einfach die 4,7-uF-Elkos überall dort ein, wo 2u2 im Bestückungsdruck zu finden ist.
Bei allen Elkos ist auf die Polarität zu achten!
Die Anschlüsse der Trimmpotis müssen gekürzt werden, um die erwähnten 1 bis maximal 2 Millimeter Bauhöhe auf der Lötseite einzuhalten.

AS296_11.JPG

Nun ist die CPU-Fassung einzusetzen. Beachten Sie dabei die gewinkelte Ecke, welche später einen Anhaltspunkt für die Orientierung der einzupressenden CPU gibt.
Verlöten Sie alle Anschlussfahnen - auch diejenigen, welche an Masse führen. Neben nicht benutzten CPU-Eingängen befinden sich auch stromversorgende Anschlüsse darunter.
Danach die beiden FET-Transistoren (BS170) und den Spannungsstabilisator (LP2950) so tief einsetzen, dass sie bündig mit der Oberkante der CPU-Fassung abschließen.
Die USB-Buchse ist an den beiden seitlichen Krampen ordentlich mit der Massefläche der Platine zu verlöten, damit der Verbinder den Hebelkräften beim Ein- und Ausstecken des USB-Kabels Stand hält.
Der gesamte Verdrahtungsbereich um die USB-Buchse, hin zum Spannungsstabilisator und zu den Widerständen (2 x 27 und 1k5), ist sorgfältig auf Kurzschlüsse zu untersuchen.

AS296_12.JPG

Auf der Lötseite der Platine sind jetzt noch zwei Drahtbrücken zu verlegen:
- zwischen Pin 16 des 1k2-Modemchips (FX614) und Pin 16/17 der CPU (mehr oder weniger diagonal zur CPU verlaufend)
- zwischen Pin 1 des 9k6-Operationsverstärkers und Pin 4 der CPU Die Enden der Litzenkabelabschnitte abisolieren, verdrillen, verzinnen, auf 1 mm freie Lötlänge kürzen und dann auf den dafür vorgesehenen Lötpads platzieren. Danach neben der üblichen optischen Prüfung unter der Lupe zusätzlich mit einem Ohmmeter auf Kurzschluss gegen Masse oder benachbarte Anschlüsse prüfen.

AS296_13.JPG

Die beiden Anschlussreihen für PTT, TX und RX der 1k2- und 9k6-Teile sind symmetrisch angeordnet (X3 und X4). Hier sind die beiden DINBuchsen nach dem Schaltplan zu verkabeln. Vom Platinenrand nach innen sind die Anschlüsse angeordnet:
GND RX TX PTT 1k2
GND RX TX PTT 9k6
Anschluss-Schema beim Blick GND
auf die Lötfahnen der DIN-Buchsen: ... RX
PTT TX
5-pol. DIN-Buchse
Bitte beachten Sie die ergänzenden Hinweise in der Datei FEHLER.PDF.

AS296_18.JPG
Die Modem-CPU steuert vier LEDs an. Diese sind für den Betrieb nicht erforderlich und gehören nicht zum Lieferumfang des Bausatzes, da Jeder zu Farbe, Form und Montage seine eigenen Vorstellungen hat.
Der Strom wird von der CPU für jede LED auf 2 mA begrenzt. Daher sind keine Vorwiderstände erforderlich. Es eignen sich sowohl Standard-LEDs als auch low-current-Versionen (sind dann heller).
Die LED-Anschlüsse befinden sich seitlich neben dem 3,3-V-Spannungsstabilisator entlang der CPU-Fassung, von links nach rechts LED1 bis LED4.
LED1: DCD (gelb)
LED2: PTT (rot)
LED3: 1k2 (grün)
LED4: 9k6 (grün, fehlt in der Abbildung)
Die LEDs sind beim Einschalten alle an.
LED1 erlischt, sobald der USB-PLL-Oszillator in Betrieb ist (sofort).
LED2 erlischt, sobald die internen Konfigurationstabellen in das EPROM transferiert sind oder dort bereits vorliegen.
LED3 erlischt, wenn die USB-Enumeration abgeschlossen ist.
LED4 erlischt, wenn die USB-Enumeration abgeschlossen ist.
Es leuchtet mindestens eine LED sobald der Treiber AS296.DLL aktiviert ist; LED3 für 1k2 oder LED4 für 9k6.

AS296_18.JPG
Zur Beobachtung des FSK-Auges mit einem Zweikanaloszilloskop bietet das Modem zwei Testanschlüsse, X1 und X2.
X1: 4800 Hz Taktausgang (bei 9k6)
X2: FSK-NF nach der Filterstufe
Neben den Bohrungen für die Testsignale befinden sich noch Bohrungen für den Masseanschluss. Beide Testpunkte sind nicht kurzschlussfest.



AS296-Errata 040205
040205 Versionen 1 bis 4 (Aufkleber: 1.0 bis 1.0c)
- Im Standby-Modus des Rechners werden auch die USB-Aktivitäten eingestellt und die Datenynchronisation in der Modem-CPU geht verloren.
Abhilfe:
- Standby-Modus am Rechner abschalten; beim PR-Betrieb würden ohnehin nach kurzer Zeit die Linkverbindungen abgebrochen werden.
- Betätigen des OK-Feldes in der Treiber-Parametereinstellung stellt die Modem-CPU-interne Datensynchronisation wieder her.
- Update auf Modem-CPU-Version 5 (Aufkleber: 1.0d) - diese Version ist noch nicht verfügbar.
040107 alle Versionen
- Beim Start des USB-Bus wird die PTT kurzzeitig getastet, bis die Betriebsspannung des Modems stabilisiert hat.
Abhilfe:
- Funkgerät erst einschalten, wenn das Modem am USB-Bus die Enumeration begonnen oder die Betriebsspannung den Soll-Wert erreicht hat.
- Wird das USB-Modem am USB-Bus abgenommen, kann die PTT eines angeschlossenen und eingeschalteten Funkgerätes kurzzeitig getastet werden.
Abhilfe:
- Das Funkgerät vor dem Abnehmen des Modems vom USB-Bus ausschalten.
- Wird ein eingeschaltetes Funkgerät, speziell Handfunkgeräte mit kombinierter PTT- und NF-Leitung, an die DIN-Buchse angeschlossen, kann es zu einer Dauertastung der PTT kommen.
Abhilfe:
- Das Funkgerät in ausgeschaltetem Zustand am Modem an- oder umstecken. 031227 Version 4 (Aufkleber: 1.0c)
- Erweitert um 1k2-POCSAG-Modus.
- Kein Fehler bekannt.
031208 Version 3 (Aufkleber: 1.0b)
- Erweitert um 4k8-FSK-Modus.
- LEDs für 1k2- und 9k6-Modus-Anzeige wurden in der Zuordnung gewechselt, um besser der Platinenanordnung zu entsprechen.
- Kein Fehler bekannt.
031202 Version 2 (Aufkleber: 1.0a)
- Kein Fehler bekannt.
031130 Version 1 (Aufkleber: 1.0)
- Im RX-9k6-Modus geht der Empfang verloren, wenn Flexnet32 beendet und wieder gestartet wird,
das TX-Delay geändert wird (auch über WPP oder Paxon), oder die Treibereinstellung aufgerufen wird.
Der Empfang fehlt auch, wenn von 1k2-Modus auf 9k6 umgestellt wird.
Abhilfe:
- Modem von USB-Kabel abtrennen und wieder neu anschließen und danach keine Einstellungen am TX-Delay vornehmen und auch die Treibereinstellung nicht aufrufen.
Die Erkennung des Modems am USB-Bus kann einige Sekunden dauern.
- CPU-Update auf Version 2 (Aufkleber: 1.0a)


Fehler

Zunächst ist die ganze Platinenlötseite (mit der Lupe) optisch auf Lötbrücken oder nicht verlötete Drahtanschlüsse zu untersuchen.
Bitte entfernen Sie vor der Inbetriebnahme der Schaltung mit einer kräftigen Bürste etwaige Löt-/Drahtreste von der Platinenunterseite. Verwenden Sie dafür zum Beispiel eine Zahnbürste, aber auf keinen Fall eine Drahtbürste!
Die beiden Drahtbrücken mit einem Ohmmeter auf Kurzschluss gegen Masse oder einen Nachbaranschluss prüfen.
Alle ICs aus den Fassungen entfernen. Für die Modem-CPU benötigt man dazu eine Spezialzange. Behelfsweise kann man auch mit einem schmalen Schraubendreher die CPU (abwechselnd) durch die vier Bohrungen der Platine hindurch aus der Fassung drücken.
Modem-Platine (ohne CPU) an das USB-Kabel anschließen. Es sollte kein Funkgerät an dem Modem betrieben werden, da es ohne CPU auf Sendung geht.
An Pin 4 der Fassung des Operationsverstärkers und Pin 16 der Fassung des Modem-ICs sollten circa 3,3 Volt anliegen.
USB-Kabel wieder abnehmen, Modem-CPU wie abgebildet einsetzen und die Schaltung wieder an USB anschließen. Es müssen LED1 und LED2 nach sehr kurzer Zeit ausgehen, LED3 und LED4 bleiben an (so lange Flexnet nicht aktiv ist!).
Im Geräte-Manager des Betriebssystems muss das Modem unter HID-Device angemeldet sein. Hilfreich sind USB-Prüfprogramme die meist kostenfrei im Internet zu bekommen sind. Zum Beispiel USBcheck bei www.usb.org. USBview finden Sie auch auf Ihrer Windows-System-CD.
AS296 meldet sich mit VENDOR-ID 0x7355 und PRODUCT-ID 0x0296 an.
Nach dem Start von Flexnet sollte die Modem-CPU am Testausgang X1 ein Rechtecksignal ausgeben; bei 9k6 sind es 4800 Hz, bei 1k2 600 Hz.
Im Modus 9k6/9k6 sollten an Pin2 des Operationsverstärkers circa 1,6 V anliegen.
Am Testpunkt X2 (Pin 7 des Operationsverstärkers) oder auch an Pin 3 des Operationsverstärkers sollte bei Empfang von 9k6 das FSK-Signal zu sehen sein.
Hier eine Übersicht der bisher beim Zusammenbau des Modems beobachteten Fehler.
Kein Empfang von 9k6-Paketen:
- Ein Anschluss des 39-kOhm-Widerstandes war nicht verlötet. Empfang von 9k6 ok, aber keine PTT-Tastung bei Sendung:
- Fehler in der Verkabelung der DIN-Buchse; die GND- und TX-Leitungen waren vertauscht.
Keine zuverlässige Enumeration (= Erkennung am USB-Bus):
- Der 22-pF-Keramikkondensator neben dem 18-MHz-Quarz wurde von dem Quarzgehäuse kurzgeschlossen. Kritische Stelle.
Keine Enumerartion (= Erkennung am USB-Bus):
- Der ausgangsseitige Tantalelko am 3,3-V-Spannungsstabilisator war zwar in die Bohrungen gesteckt aber nicht verlötet, obwohl die Lötanschlüsse mit Lötzinn versehen waren. Sehr tückischer Fehler!
Die Werte der Tantalelkos sind zwar unkritisch, aber ganz ohne diese Bauteile funktioniert die Schaltung offenbar nicht.
Der Empfang von 9k6 ok, aber bei Sendung keine Tastung der PTT und die 1K2- und 9K6-LED leuchteten gleichzeitig auf, obwohl der Treiber für 9k6 konfiguriert war:
- Das Betriebssystem war Win98 (first edition, erste Ausgabe). Bitte verwenden Sie mindestens Win98SE (second edition, zweite Ausgabe). Noch vor der Inbetriebnahme entdeckt:
- Ein PTT-Transistor BS170 war mit dem 3,3-V-Spannungsstabilisator LP2950 vertauscht.


F.A.Q.

Warum wurden keine SMD-Teile bei AS296 eingesetzt?
- SMD-Teile wurden absichtlich vermieden. Nach wie vor ist der Aufbau von Schaltungen mit SMD-Teilen für viele eine Herausforderung und schreckt vor dem Selbstbau ab.
Es kommt hinzu, dass die Beschaffung von geeigneten SMDBauteilen nicht immer unproblematisch ist, eine Bevorratung wegen schwankender Verfügbarkeit erfordern würde und die SMD-Teile in der Regel den Bausatz auch verteuern würden.
Allerdings wird bei zukünftigen Modem-Projekten an SMDKomponenten kein Weg mehr vorbei führen, da wichtige Teile nur noch in dieser Bauform hergestellt werden.
Kann man mit AS296 auch 2400 Baud AFSK erzeugen?
- Nein. Der Modem-Chip FX614 ist für eine solche Baudrate nicht ausgelegt. Für den seit langem abgekündigten und nur noch schwer erhältlichen TCM3105 gibt es eine alternative Beschaltung für 2400 Baud. Allerdings wird der TCM3105 mit 5 Volt betrieben, AS296 selbst jedoch mit 3,3 Volt. Daher wurde auf einen Modus 2400 Baud verzichtet.
Benötigen die LEDs an der Modem-CPU Vorwiderstände?
- Nein. Der Strom durch die LEDs wird von der CPU auf 2 mA je LED begrenzt. Es können sowohl Standard- als auch Low- Current-LEDs eingesetzt werden. Letztere dürften ein wenig heller leuchten.
Können auch zwei/mehrere AS296 an den USB-Bus eines Rechners angeschlossen werden?
- Nein. Wir raten sogar ausdrücklich davon ab.
Für den Betrieb weiterer AS296 am gleichen Rechner müssen diese umkonfiguriert werden und es braucht einen Treiber welcher diese umkonfigurierten AS296 erkennt. Alle AS296 ab v1.0b sind für diese Umprogrammierung vorbereitet, aber die PC-Software wird erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stehen.
Lohnt ein Update der Modem-CPU von 1.0b auf 1.0c?
- Eigentlich nicht. Es gibt keine gravierenden Fehler an der Modem-Firmware, welche eine solche Umrüstung zwingend machen würden. Beachten Sie einfach die Hinweise zur Umgehung bestimmter Effekte und benutzen Sie den jeweils aktuellen Treiber. Wir informieren, wenn ein Update der CPU gerechtfertigt erscheint.
Ein Update der Modem-CPUs mit Aufkleber 1.0 oder 1.0a wird empfohlen - für 1.0 sollte es auf jeden Fall vorgenommen werden.
Welches sind die aktuellen Treiberversionen?
- Es gibt zur Zeit zwei Treiberversionen:
- v0.3b für Modem-CPUs mit Aufkleber 1.0b
- v0.4a für Modem-CPUs mit Aufkleber 1.0c und aktueller.
Die Treiberversion 0.4a können Sie auch mit Modem-CPUs 1.0b einsetzen; die CPU bietet aber nicht die POCSAG-Dekodierung. Sind Einzelteile, wie z.B. der Modem-Chip FX614, die CPU oder die Platine erhältlich?
- Nein. Wegen Modem-Chip oder CPU wenden Sie sich bitte an den Elektronik-Einzelhandel.
Sind der Quelltext oder das Binär-/Hexfile der CPU-Firmware (für Studienzwecke und Schulung) erhältlich?
- Nein.
Kann AS296 auch für 19k2 umgerüstet werden?
- Nein.
Gibt es AS296 vom AATiS auch als Fertiggerät?
- Nein, denn wir wollen ja gerade zum Selbstbau anregen.
Wenn Sie sich den Zusammenbau nicht zutrauen, dann fragen Sie doch einen jungen Funkamateur in Ihrer Umgebung, ob er/sie Ihnen das Modem zusammen lötet und spendieren Sie dafür ein kleines Taschengeld.
Wieso gibt es zum Bausatz zwei DIN-Buchsen und keine Mini-DIN?
- Die Vorstellungen zur Verkabelung von Modems gehen so weit auseinander, dass wir uns für den kleinsten gemeinsamen Nenner entschieden haben. Zudem erzwingt eine Platinen-Mini- DIN-Buchse ein genau dazu passendes Gehäuse.
Warum ist das Gehäuse nicht vorbearbeitet?
- Wir stufen das "Gehäuse" nur als Verpackung ein. Betrachten Sie die auf der Begleitdiskette gezeigten Aufbauten nur als Anregung.
Wozu sind eigentlich die Modi 9k6/1k2 und 1k2/9k6 gut?
- Im praktischen Betrieb werden Sie diese Modi nicht brauchen. AATiS-Satelliten benutz(t)en für den Downlink 9k6 und für den Uplink 1k2 - genau dafür sind diese Modi vorgesehen.
Mit einer passenden Flexnet32-Applikation kann man automatisch einen Satellitendurchgang erkennen und darauf reagieren.
Warum zwei getrennte NF-Buchsen für 1k2 und 9k6?
- 1k2 wird vornehmlich auf 2 m (z.B. für APRS) genutzt, 9k6 dagegen in erster Linie auf 70 cm. Meistens werden dafür verschiedene Geräte benutzt - einmal am Mikrofoneingang gespeist (1k2) oder direkt am (De-)Modulator.
Wer möchte, kann ja noch einen Analog-Multiplexer anschließen und die Umschaltung durch eine der LED-Ausgänge vornehmen (die Modem-CPU arbeitet mit 3,3 Volt).
Gibt es einen Linux-Treiber für AS296?
- Noch nicht. Ist geplant, aber wir nennen keinen Termin. AS296 ist ein Freizeitprojekt...
Gibt es einen AGW-Treiber für AS296?
- Nein. Da die Treiberschnittstellen bei AGWPE nicht öffentlich dokumentiert sind, besteht auch keine Aussicht auf einen solchen Treiber. Fragen Sie SV2AGW, ob er die Treiberschnittstellenbeschreibung zur Verfügung stellt...
Kann AS296 auch an einem Apple-Rechner benutzt werden?
- Vermutlich nicht, denn es wäre ja ein spezieller Treiber für das Packet-Radio-Programm bzw. Modem notwendig.
Kann AS296 auch für Linkstrecken genutzt werden?
- AS296 ist als low-end/low-cost-Modem für die Userseite konzipiert und bietet z.B. keinen Voll-Duplex-Betrieb. Für Linkverbindungen gibt es besser geeignete USB-Modem-Lösungen.
Warum eine Begleitdiskette und keine CD?
- Das Format "Diskette" ist nach wie vor für uns die kostengünstigste, aber auch die praktikabelste Lösung. Eine gebrannte CD ist "verbrannt" und kann nicht mehr kurzfristig aktualisiert werden. Jeder Handgriff kostet wertvolle Freizeit und eine Diskette ist einfach schneller kopiert als eine CD.
Was ist die Minimal-Rechnerkonfiguration für AS296?
- Wir empfehlen mindestens 450 MHz Pentium und als Betriebssystem ab Win98SE (second edition). Das Modem funktioniert mit den USBTreibern von Win98FE (first edition) nicht.